Periimplantitis: Entzündung am Zahnimplantat
Kommt es um den Bereich der Zahnimplantate zu einer Entzündung, spricht man von einer Periimplantitis. Häufig entsteht sie durch mangelhafte Mundhygiene. In Folge der Entzündung kann es zum Knochenabbau kommen, wodurch das Zahnimplantat den Halt im Kiefer verliert. Wir erklären Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten.
Periimplantitis: Entzündung um das Zahnimplantat
Wie bei natürlichen Zähnen kann es auch um das Zahnimplantat zu Entzündungen des Zahnfleisches (Gingivitis) bzw. zu einer Entzündung des Zahnbetts (Parodontitis) kommen. Eine Entzündung des Gewebes, welches das Implantat umgibt, wird als Periimplantitis („peri“ für Lateinisch „um/herum“, „Implantitis“ für „Entzündung am Implantat“) bezeichnet.
Wir erklären mehr zu den Ursachen, Symptomen, der Diagnose und Behandlung.
Was ist eine Periimplantitis?
Bei der Periimplantitis handelt es sich um eine Zahnfleisch- bzw. Zahnbettentzündung im Bereich des Implantats. Wie bei der Parodontitis kann diese Entzündung so weit fortschreiten, dass Zahnfleischgewebe und Kieferknochen abgebaut werden. Die Erkrankung kann dadurch zu einer Lockerung und in Folge dessen zum Verlust des Zahnimplantats führen.
Was sind die Ursachen einer Periimplantitis?
Wie bei vielen Erkrankungen im Mund- und Kieferbereich kann eine mangelhafte Mundhygiene als Ursache vorliegen. Denn durch schlechtes oder nicht regelmäßiges Zähneputzen können sich Bakterien in den Zahnbelägen festsetzen und auf Dauer zu einer Parodontitis bzw. im Fall von Implantaten zu einer Periimplantitis führen.
Neben einer mangelhaften Mundhygiene können auch bestimme Risikofaktoren für eine Periimplantitis vorliegen:
- Rauchen
- Diabetes
- Osteoporose
- Einnahme bestimmter Medikamente
Rund 20 Prozent der Patienten mit einem Zahnimplantat haben in den ersten zehn Jahren nach der Implantation mit einer Periimplantitis zu kämpfen.
Wir sind für Sie da!
Praxis Dr. Satzl & Camenz
Ihre Zahnärzte in Regensburg
Welche Symptome zeigen sich bei einer Periimplantitis?
Eine Entzündung des Implantatbetts wird von den Patienten oftmals lange nicht bemerkt, da sie nahezu schmerzarm verläuft. Erste Anzeichen einer Periimplantitits sind Rötungen am Zahnfleisch sowie Schmerzen am Rand des Implantats bei Berührung. In diesem Anfangsstadium, in dem nur das Zahnfleisch betroffen ist, spricht man von einer periimplantären Mukositis (Entzündung des Zahnfleisches ohne Knochenbeteiligung).
Wird die Entzündung nicht behandelt, kann es zu einer schweren Periimplantitis kommen. Dann wird auch der Knochen von der Entzündung angegriffen. Es kommt zu Schmerzen im Kiefer, vermehrtem Zahnfleischbluten, Eiterbildung sowie zu einer Lockerung des Implantats.
Behandlung der Periimplantitis
Die Behandlung der Periimplantitis richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung. In unserer Zahnarztpraxis in Regensburg beraten wir Sie ausführlich zu der für Sie am besten geeigneten Therapie.
Zahnreinigung zur Behandlung von Mukositis
Bei einer milden periimplantären Entzündung wird eine professionelle Zahnreinigung bzw. Implantatreinigung durchgeführt und bakterielle Beläge entfernt. Nach der professionellen Reinigung mit speziellen Instrumenten und Pulverstrahl-Geräten können Bakterien zudem nicht mehr so gut haften. Dadurch wird einer erneuten Mukositis bzw. Implantitis vorgebeugt.
In unserer Zahnarztpraxis geben wir Ihnen im Rahmen der professionellen Zahnreinigung viele Tipps, wie Sie Ihren Zahnersatz dauerhaft erhalten können. Dabei zeigen wir Ihnen auch, wie Sie Zahnseide und Interdentalbürstchen richtig anwenden.
In den meisten Fällen regeneriert sich das Zahnfleisch nach dieser Behandlung wieder.
Chirurgische Behandlung bei fortgeschrittener Periimplantitis
Da die Entzündung um das Zahnimplantat lange Zeit beschwerdefrei verläuft, suchen viele Patienten erst spät den Zahnarzt auf. Bei einer fortgeschrittenen Periimplantitis werden dann meist mehrere Behandlungsschritte notwendig.
Entfernung des entzündeten Gewebes
Da konservative Therapien bei einer starken periimplantären Entzündung nicht mehr erfolgsversprechen sind, muss das entzündete Gewebe chirurgisch entfernt werden. Anschließend werden die Implantatoberfläche sowie die Zahnfleischtaschen gereinigt und geglättet. Dadurch werden Bakterien entfernt und neue Bakterien können nicht mehr so gut anhaften.
Behandlung bei Knochenabbau
Im fortgeschrittenen Stadium kommt es bei einer Periimplantitis häufig auch zu Knochenabbau. Das Implantat verliert dann seinen Halt im Kiefer. Es lockert sich und kann ausfallen. In diesem Fall muss der Knochen mit körpereigenem Material oder Knochenersatzmaterial wieder aufgebaut werden. Erst nach einem Knochenaufbau ist es wieder möglich, ein neues Implantat zu setzen.
Behandlung von Zahnfleischrückgang
Durch die Periimplantitis wird nicht nur der Knochen, sondern auch das Zahnfleisch angegriffen und geschädigt. Hierdurch kann es zu einem Zahnfleischrückgang kommen. Dies führt zu ästhetischen aber auch medizinischen Problemen. Mit einer Zahnfleischkorrektur kann bei einem Zahnfleischrückgang Abhilfe geschaffen werden.
Wir sind für Sie da – Behandlung von Periimplantitis in Regensburg
Sie haben Fragen zum Thema Periimplantitis? Wir beraten Sie gerne in der Zahnarztpraxis Dr. Satzl & Camenz in Regensburg. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
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